SINNblick November

Am Sonntag hab ich mir aus dem Alltagschaos eine knappe Stunde für mich gestohlen. Einfach Mann und Kinder beim Mittagessen alleine gelassen. 

Hier meine SINNblick Runde vom 

29. November 2015
11:30 Uhr 


Bei uns zu Hause ist unter Tags immer was los. Hier tobt das Leben. Der Lärmpegel ist mitunter recht hoch. Anika ist eine ziemlich impulsive, laute Dame und Niklas fordert oft Musik. Ist´s nicht das, dann möchte unser Großer ein Geräusche-Buch ansehen oder sich mit elektronischen Spielsachen beschäftigen. Deshalb tut´s mir einfach gut, mal keinen Wirbel um mich herum zu haben. 

Strahlend blauen Himmel hatten wir am ersten Adventsonntag. 


Morgen haben wir unseren 20. Jahrestag. Die Zeit ist unvorstellbar schnell vergangen. Und rückblickend kann ich´s gar nicht fassen, was mein Mann und ich schon alles miteinander erlebt - durchlebt haben und wie sehr wir zusammen gewachsen sind. Man hat ja viele Träume, wenn man frisch verliebt ist. Viel Zeit miteinander verbringen, am liebsten schnell mal zusammen ziehen. Ganz euphorisch waren wir als wir uns unser Haus gekauft haben. Durch die rosarote Brille haben wir die aufwendige Altbausanierung gesehen. Kinder waren länger kein Thema. Erst einmal die Zweisamkeit genießen. Nach neun Jahren Beziehung dann die Hochzeit. Und langsam das Bedürfnis nach einer Familie. Ich war 29 als Niklas geboren wurde. 

Wir haben uns damals ganz bewusst für´s Eltern-sein entschieden. Das sich unser Leben verändern wird, war uns völlig klar. Durch Niklas hat sich unser Leben allerdings komplett verändert. Ich bin für Niklas nicht anders Mama als für Anika. 

Bei Niklas bin ich allerdings nicht nur Mama - sondern auch Betreuerin/Pflegerin. Anziehen, Wickeln, Füttern, Sondieren, Medikamentengabe. Dazu die vielen Termine... all das nimmt sehr viel Zeit und Kraft in Anspruch. Bei allem braucht unser Großer Hilfe. Wir sprechen uns als Eltern oft ab. Unternehmen vieles getrennt damit der andere für Niklas (und Anika) da ist. Zu Zweit mal Essen gehen oder ins Kino - das ist sehr selten und muss gut organisiert werden. Ja, es ist möglich. Dank unserer tollen Mütter, die immer wieder mal gerne einspringen. 

Oft nimmt uns der Alltag komplett ein. Wir sind beide abends geschlaucht. Jeder versucht dann auf seine Weise einen Ausgleich zu schaffen. Mir gelingt das nur bedingt, denn mich beschäftigen meist noch tausend Dinge. Mein Mann kann das gut. Abschalten. Meist während er aus quaderförmigen Blöcken fiktive Welten erschafft. 

Beziehung verändert sich, muss sich auch mal anpassen, mal fordern und wachsen... Was allerdings in diesen zwanzig Jahren geblieben ist, ist das Interesse füreinander. Das Vertrauen. Der Respekt. Die Liebe. Und die Freude, wenn der andere nach Hause kommt am Ende vom Tag. 


So, aber jetzt noch ein paar Bilder für euch. 
Vielleicht erkennt´s der eine oder andre Ortsansässige :) 
Ich war echt nur eine kleine Runde.... 




so schön hat´s geraschelt beim Spazieren durch den Wald. Von Winter hier noch keine Spur. 




Macht euch noch eine schöne Woche! 

Kommentare

  1. Wunderschön!
    Nicht nur die Fotos, nein, auch Deine Erzählung über "EUCH"
    Ich wünsche Euch so sehr, dass Du in zwanzig Jahren wieder so liebevolle Worte schreiben kannst. Ihr seid etwas besonderes, Ihr alle beide.
    Die Zeit vergeht rückblickend wirklich rasend schnell. Mein Grosser wir bald 40 Jahre, uns sogar Robert "saust" auf seinen 15. Geburtstag zu. Tja, und es ist bald 18 Jahre her, dass der Michael für ein paar Wochen nach München kam um zu arbeiten. Irgendwie, ja irgendwas hat ihn aufgehalten, hier gehalten .... :-)
    Tanja, es ist so schön, wenn man das kleine Glück erkennen kann, es spürt und geniesst.
    Das kannst Du so wunderbar.
    liebe Grüsse und eine schöne Adventzeit wünscht Euch
    Elisabeth

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  2. Sehr berührend! Auf die nächsten 20 Jahre! Und ich wünsche euch von Herzen, dass es diese kleinen gemeinsamen Auszeiten geben kann. Sie sind ja ebenso wichtig für die Kinder, wie für euch.

    Herzlich,
    Monika

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