Jänner - Rückblick

Eigentlich wollte ich heuer ja wieder regelmäßig SINNblick-Runden gehen. Mir bewusst zumindest einmal monatlich Zeit zu nehmen, alleine raus zu gehen. Fotos zu schießen. Das macht mir Freude. Eigentlich wollte ich das. Hier ist nur schon seit Jahresanfang einiges los. So viele Dinge gehören erledigt. So viele bleiben auf der Strecke..... Und weil das in den nächsten Monaten so bleiben wird - aber zumindest unsere Abende relativ ruhig sind (nein, die Nächte leider nicht immer... ) mache ich heuer folgendes: 

Einen Monatsrückblick. Vielleicht ein Monats-Bild. Das reflektieren, dass mich/uns beschäftigt hat in dem letzten Monat. Was meint ihr? 

 ich fang einfach mit JÄNNER an


Und das war im Jänner eindeutig der Kindergarten-Start von Anika. Unsre Kleine ist gar nicht mehr so klein. Gute 2 1/2 Jahre ist sie schon alt. Und am 07. Jänner ging´s los mit dem Kindergarten. Ich gebs zu: ich hab mir das einfacher vorgestellt. Es ist ja nicht so, dass Anika unser erstes Kind ist, das mit dem Kindergarten anfängt. Und dennoch fühlt es sich so an. Alles ist neu. Niklas hat nie gefremdelt. Sobald man sich um ihn gekümmert und ihn beschäftigt hat, war er zufrieden. Man musste nur wissen, was er mag und was nicht. Er hat mir nie nachgeweint, wenn ich gegangen bin. Und beim Abholen gabs auch nie überschwängliche Freude. Das wird mir jetzt erst richtig bewusst. 

Anika macht ihre Sache toll!! Wir sind so unglaublich stolz auf sie! Sie ist gerne im Kindergarten. Doch sie kämpft mit dem Verabschieden. Sie sucht Sicherheit - Nähe. Im Auto erzählt sie sich - oder mir? - manchmal, dass sie die Mama ja eh abholt, wenn diese fertig gekocht hat.... das ganze mit Tränen in den Augen. Dazwischen bin ich zwei volle Tage arbeiten. Und dann wären da noch die vielen Niklas-Termine. Klar macht auch mal der Niklas-Papa solche Fahrten. Das ist aber eher die Ausnahme. Der Kalender ist das ganze Jahr über voll - aber im Frühjahr und Herbst merkt man es verstärkt. Es stehen die Halbjahres-Kontrollen wegen Hilfsmittel und bei verschiedensten Ärzten an. In der Zeit ist Anika bestens versorgt von den Großeltern. Hat dort viel Spaß. Und dennoch hab ich ein furchtbar schlechtes Gewissen. Oft sagt der kleine Zwerg schon: die Mama fährt mit dem Niklas..... und die Anika bleibt zu hause... Mitnehmen wäre eine Möglichkeit. Es wäre nur sehr anstrengend für mich - und fad für sie. (so Gipstermin dauert schon mal zwei/drei Stunden - dazu kommt die Autofahrt von zwei Stunden) Ich bin unglaublich dankbar, dass die Großeltern Anika so gerne bei sich haben! 

Und trotzdem tut es mir leid, dass uns so wenig Zeit miteinander bleibt. Ich spüre immer mehr, dass sie kämpft um Aufmerksamkeit. Vielleicht ist das ja so mit dem Alter - bei Geschwistern. Mir fehlt der Vergleich..... Aber sie kann das gut. Sich in den Vordergrund stellen. Etwas fordern. Mal sehr divenhaft - mal äußerst charmant - meistens aber mit der gewünschten Wirkung. Spielideen hat sie unendlich viele. Im Gegenzug dazu der große Bruder, der nach der Schule einfach mal Ruhe haben möchte. Oft alleine spielt. Meistens das selbe. Der motiviert werden muss, etwas anderes zu machen. Und ich mir über das WIE nachts den Kopf zerbreche.... zeitgleich das schlechten Gewissen und den Gedanken, ob und wie man das alles eigentlich besser machen könnte.... 

Kommentare

  1. Ich glaube, eine Portion schlechtes Gewiisen wird mit dem Mutterstein einfach mitgeliefert. Man hat einfach ständig das Gefühl man könnte mehr Zeit mit dem Kind verbringen, qualitativere Zeit,... was auch immer.
    Du machst das großartig! Lass dein schlechtes Gewissen nicht zu groß werden.
    Besser geht einfach immer. Was besser gewesen wäre, das weiß man erst hinterher. Und du bist einfach auch nur ein Mensch der zwei Hände hat und nicht unendlich viele Nerven die reißen können.
    Du tust dein Bestes. Das passt. Deine Kinder mögen dich so wie du bist.

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